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Der Abszess, eine Hauterkrankung die überall auftreten kann.
Als Abzess wird eine Ansammlung von Eiter in einer sogenannten Abszesshöhle bezeichnet. Grundsätzlich ist es möglich, Abzesse am ganzen Körper und sogar an den Organen zu bekommen, sehr häufig treten die schmerzhaften Entzündungen jedoch an Körperstellen auf, die einer permanenten Reibung ausgesetzt sind, wie beispielsweise an der Innenseite der Oberschenkel oder im Intimbereich. Unterschieden wird zwischen Abszessen und Furunkeln, während bei einem Furunkel die Entzündung eines Haarballens für die Schwellung verantwortlich ist, liegt die Entstehung eines Abszesses an Bakterien die durch minimale Verletzungen in die Haut eindringen konnten und sich im Gewebe angesammelt haben. Sehr selten tritt auch ein sogenannter, kalter Abszess auf, hier ist die Ursache unklar, der Abszess entsteht ohne Einwirkung von Bakterien.Die Behandlung des Abzess ist abhängig vom Ausmaß der Entzündung.
Ein Abszess am Körper geht mit Schmerzen und Unwohlsein einher, durch den Eiter im Gewebe entsteht ein starker Druck auf die befallene Region und viele Patienten leiden zusätzlich unter erhöhter Temperatur. Die Art der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild beim Betroffenen, handelt es sich um einen sehr großen Abszess, wird in der Regel schneller die chirurgische Behandlung durchgeführt, als bei einem kleinen, wenig schmerzhaften Abszess. Wenn die Entzündung konservativ behandelt werden soll, müssen Antibiotika verordnet werden. Um den Eiter an die Hautoberfläche zu befördern und den Abszess zu entleeren ist es sinnvoll das Wundgebiet mit einer Zugsalbe zu behandeln. Bei tief sitzenden Abszessen hat eine solche Behandlung nur wenig Erfolg und die chirurgische Eröffnung des Abszess kann notwendig werden. Grundsätzlich gilt, auch bei einer alternativen Behandlungsmethode sollte immer darauf geachtet werden, dass der Betroffene kein Fieber bekommt. Sollte die Körpertemperatur auf mehr als 38 Grad ansteigen ist der Besuch bei einem Arzt und meist die Überweisung zum Chirurgen unumgänglich, um eine Ausbreitung der Entzündung zu verhindern.
Die chirurgische Abszesseröffnung ist bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet.
Entscheiden sich Arzt und Patient dazu, den Abszess chirurgisch zu eröffnen, löst der Gedanke beim Patient oft erstmal einen Schrecken aus. Der Eingriff selbst dauert nur etwa 10 Minuten und der Patient wird sofort danach eine große Erleichterung der Schmerzen verspüren, aufgrund des nachlassenden Drucks im Entzündungsgebiet. In der Regel erfolgt die Eröffnung des Abszess unter örtlicher Betäubung, nur wenn die Entzündung sehr tief im Körper sitzt oder die Körperregion sehr schmerzempfindlich ist, kann eine Vollnarkose in Betracht gezogen werden. Nachdem der Chirurg den Abszess gespalten hat, wird der Eiter ausgespült und eine Drainage in die Wundhöhle gelegt. Die Wunde wird nicht genäht, um ein weiteres Einnisten von Bakterien zu verhindern. Der Patient bekommt eine Anleitung, wie er zu Hause mit der Wunde umgehen sollte, regelmäßiges ausspülen ab dem dritten Tag ist ebenso wichtig wie die Wechslung des Verbandes.
Abzess Behandlung von Dauer?
Abzesse können vollständig ausheilen, es gibt jedoch auch immer wieder kehrende Exemplare, die Hinweis auf eine grundlegende, organische Erkrankung geben können. Besonders häufig wird in der Medizin der Zusammenhang von Diabetes und Abszessen benannt, da der Körper eines Diabetikers anfällig für die Entzündung ist. Treten mehr als drei Abszesse pro Jahr auf, sollte ein Mediziner versuchen die Ursache zu erkennen. Während einer akuten Entzündungsphase ist Hygiene sehr wichtig, da der Eiter innerhalb des Abszesses hochgradig ansteckend ist und die Entzündung sich somit leicht auf andere Körperregionen ausbreiten kann.