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Wie wird ein Abszess diagnostiziert?
Wer unter einem Abszess leidet, wird in der Regel relativ schnell bei einem Arzt vorstellig, da die Hautentzündung starke Schmerzen mit sich bringt und oftmals auch mit Fieber einher geht. Der Arzt erkennt einen Abszess sofort, denn er unterscheidet sich äußerlich von ähnlichen Erkrankungen wie Furunkeln oder Pickeln. Der größte Unterschied besteht in der Farbe der Hauterkrankung, während ein Pickel meist nur als Schwellung mit einer gelblichen Spitze erkennbar ist, weißt der Abszess eine starke, rötliche Färbung der Haut auf, ein Zeichen für die Entzündung. Der Arzt kann die Diagnose meist schon auf den ersten Blick stellen, wenn der Patient zusätzlich über Schmerzen klagt, besteht für den Mediziner keinen Zweifel.
Was macht der Arzt bei der Diagnose?
Viele Patienten haben Angst, dass die Untersuchung des Abszesses schmerzhaft sei, da die Entzündung oft schon mit starken Schmerzen einher geht. Der Arzt muss jedoch meist nur einen Blick auf den Abszess werfen, um zu erkennen um was es sich handelt und in welchem Stadium sich der Abszess befindet. Eine sofortige Eröffnung des Abszesses in der Hausarztpraxis muss vom Patienten nicht befürchtet werden, denn hierfür bedarf es in der Regel eines Chirurgen. Der Arzt wird den Abszess vorsichtig abtasten, um die Größe abschätzen zu können und dann über die weitere Behandlung entscheiden. Da die meisten Patienten akut unter starken Schmerzen leiden, vergeht zwischen dem Besuch beim Hausarzt und einem anschließenden Termin beim Chirurgen meist nur wenig Zeit.
Welche Verfahren zur Diagnose stehen noch zur Verfügung?
Bei einem oberflächlichen Hautabszess bedarf es meist keiner umfassenden Untersuchung, um die Diagnose Abszess sicher zu stellen. Komplizierter ist es jedoch, wenn unspezifische Symptome den Patienten zum Arzt führen und der Verdacht auf einen innen liegenden Abszess besteht. Um einen Abszess im Inneren des Körpers zu diagnostizieren sind bildgebende Verfahren notwendig. Mittels eines Ultraschalls oder einer Computertomographie lassen sich Abszesse an den Organen lokalisieren und dann mittels Punktion absaugen. Ein weiterer, wichtiger Punkt zur Diagnose versteckter Abszesse ist die Untersuchung des Bluts. Erhöhte Entzündungswerte im Blut sind ein Anzeichen für einen Abszess oder eine andere Infektion im Körper. Bei vorliegenden, erhöhten Entzündungswerten wird in der Regel sofort ein Antibiotikum verschrieben, allerdings ist es notwendig, dass der Arzt einen eventuellen Abszess in den Organen ausfindig macht.
Abszess im Gesichtsraum – welche Diagnosemöglichkeiten gibt es?
Im Gesicht treten Abszesse häufig auf, mangelnde Hygiene oder Manipulation an vorhandenen Pickeln sind hier oftmals die Ursache. Auf der Haut lassen sich Abszesse auch im Gesicht leicht erkennen, schwieriger ist die Diagnosestellung, wenn sich der Abszess im Mundraum oder gar im Kiefer befindet. Viele Patienten suchen ihren Zahnarzt wegen starker, aber unspezifischer Schmerzen im Kiefer und an den Zähnen auf und erhalten dort die Diagnose Abszess. Je nach Lage des Abszesses im Mund, kann dieser teilweise nur mit Hilfe eines Röntgenbildes diagnostiziert werden, dies wird in der Regel immer erstellt, wenn keine andere Ursache für Beschwerden des Patienten gefunden werden kann. Bei Abszessen im Gesicht oder im Mund gilt für den Patienten besondere Vorsicht, da die Gefahr einer Übertragung auf das Gehirn besteht.