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Was kann als Abszess bezeichnet werden und woher kommen diese?
Als Abszess wird eine Ansammlung von Eiter verstanden, die sich in einer neuen Körperhöhle angesiedelt hat und dort Druck auf das umliegende Gewebe ausübt. Abszesse entstehen fast immer durch eine vorangegangene Verletzung der Haut, wenn Bakterien eindringen konnten. In Krankenhäusern und Arztpraxen kommt es immer wieder zu sogenannten Spritzenabszessen, daher ist die Hygiene rund um die Einstichstelle sehr wichtig. Der Spritzenabszess ist auch ein häufiges Problem von Menschen die sich Heroin injizieren, da das Spritzbesteck oftmals verunreinigt ist und Bakterien für die Entstehung eines Abszess sorgen. Unterschieden werden muss zwischen einem Abszess und einem Furunkel, Letzteres entsteht nur, wenn eine Entzündung des Haarbalges vorliegt. Unterscheiden lassen sich diese beiden Hautknoten vom Arzt recht einfach, da sich ein Furunkel um ein Körperhaar bildet, der Abszess jedoch unabhängig davon entsteht.
Wodurch unterscheidet sich ein Abszess von einem Pickel?
Der Pickel ist medizinisch gesehen die kleine Form eines Abszesses, jedoch ohne den schmerzhaften, bakteriellen Entzündungsherd, der sich bei einem Abszess bildet. Während ein Pickel in der Regel nach wenigen Tagen wieder verschwunden ist, kann ein Abszess ohne Behandlung mehrere Wochen bestehen und es entsteht die Gefahr einer Ausbreitung im Gewebe. Ob es sich bei einer Veränderung der Haut um einen Pickel oder einen Abszess handelt, ist selbst für Laien leicht feststellbar, da der Abszess mit einer knotigen Verhärtung unter der Haut einher geht und sich in der Regel zunächst nicht eröffnen lässt. Es kommt hinzu, dass Pickel meist in den typischen Regionen wie Hals, Nase und Kinn auftreten, während Abszesse am gesamten Körper und auch in Organen entstehen können.
Welche typische Behandlungsmethode wird bei Abszessen angewandt?
Während Pickel fast immer von selbst innerhalb weniger Tage abheilen, müssen Abszesse in der Regel durch einen Arzt behandelt werden. Sinnlos und sogar gefährlich sind jegliche Manipulationen am Abszess, da die Gefahr einer Entleerung des Eiters in den Blutkreislauf besteht. Die klassische Behandlung bei Abszessen ist die chirurgische Eröffnung der Eiterhöhle und gegebenenfalls die Behandlung mit einem Antibiotikum. Kleine Abszesse können versuchsweise mit einer Zugsalbe behandelt werden, der Erfolg ist jedoch mäßig. Während eine Zugsalbe bei Furunkeln oder oberflächlichen Eiteransammlungen gut wirksam ist, liegt das Problem bei Abszessen darin, dass der Eiterherd tief im Gewebe liegt und sich kaum an die Oberfläche ziehen lässt.
Welche Gefahren gehen von Abszessen aus?
Abszesse sind ein Fall für den Mediziner, da immer die Gefahr besteht, dass sich der Eiterherd ins umliegende Gewebe entleert oder gar in die Blutbahn gerät. Eine solche Komplikation kann unter Umständen eine Blutvergiftung hervorrufen, die dann einer Behandlung im Krankenhaus bedarf und unbehandelt tödlich enden kann. Bei Abszessen im Gesicht besteht die Gefahr, dass der Eiter bis ins Gehirn vordringen kann, daher müssen Patienten mit Gesichtsabszessen umgehend medizinische Betreuung in Anspruch nehmen und dürfen keinesfalls selbst eine Behandlung einleiten. Bei Abszessen die nicht fachgerecht eröffnet werden besteht die Gefahr, dass der hochinfektiöse Eiter verteilt wird und sich an anderen Körperstellen ebenfalls Abszesse bilden. Dies sollte verhindert werden, da der Abszess nicht nur schmerzhaft und unangenehm ist, sondern auch für ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber beim Patienten sorgen kann.